Über mich

 


Soweit ich zurück denken kann haben Pferde mich in ihren Bann gezogen.

Meine Mutter erzählte mir oft von den beiden Ponys, die sie als Kind hatte und von meinem Uropa, der in England ein erfolgreicher Point to Point Jockey war.

Bei mir hat alles mit den typischen Reitstunden angefangen.  In einer kleinen Reitschule in den Cotswolds, einem Landkreis in England.

Einigermaßen sattelfest ging es dann auch schon ins Gelände. Stundenlange Ausritte, in allen Grundgangarten, sowie die ersten Springstunden waren für uns ganz Kleinen Gang und Gebe.

Das war natürlich ein riesen Spaß, doch mir fehlte der Umgang mit den Ponys, denn das gehörte nicht zu den Reitstunden dazu.

Umso mehr genoss ich die Urlaube mit meiner Mutter, die mit mir in den New Forest und Exmoor National Park fuhr. Dort konnte ich die Ponys beobachten und einfach nur in ihrer Nähe sein um von ihnen zu lernen.


Einige Jahre später, inzwischen nach Deutschland umgezogen, begegnete ich Sahib. Einem wunderschönen braunen Araber. Ich war mit meinen inzwischen 10 Jahren bei Familie und Freunden schon bekannt dafür, ein Faible für "schwierige" Pferde zu haben, doch nach dieser Begegnung blieb meinem Vater wohl so einige Male das Herz stehen.

Da stand er nun auf der Wiese und schaute zu mir herüber. Ich näherte mich Sahib vorsichtig und hielt ihm meine Hand zum schnuppern hin. Er kam zu mir und ließ sich streicheln. Da kamen schon die ersten Rufe, dass ich mich schnell entfernen solle, denn das Pferd sei gefährlich. Ich stellte mich taub, streichelte ihn weiter und sah im Augenwinkel wie wir von "den Erwachsenen" beobachtet wurden. Was soll denn an dir gefährlich sein flüsterte ich ihm zu. Ich nahm mir vor "den Erwachsenen" das Gegenteil zu beweisen.

So kam es, dass Sahib und ich sehr gute Freunde wurden. Wir gingen im Wald spazieren, übten still stehen beim putzen, ließen uns zeigen wie man longiert und schließlich durfte ich ihn reiten.


Später wurde mir erzählt, dass Sahib regelmäßig seine Besitzer abgeworfen hatte. Die Beziehung zwischen den beiden war so sehr von Angst und Wut geprägt, dass Sahib den meisten Menschen, schon auf der Wiese mit angelegten Ohren drohte, und bei einer Ignoranz seiner Drohgebärde, anfing zu steigen.


Das war eine der lehrreichsten Zeiten für mich, was den Umgang mit Pferden betrifft. Deswegen bezeichne ich Sahib heute als meinen aller ersten und einer der besten Lehrer auf meinem bisherigen Weg. Ihm folgten noch so einige andere sehr gute Lehrer, doch von jedem einzelnen hier zu erzählen würde den Rahmen sprengen. Trotzdem möchte ich mich hier bei ihnen bedanken, denn ohne sie wäre BewusstSeinPferd nicht entstanden. Also, vielen Dank vom ganzen Herzen an: Heidi, die wild lebenden Ponies des Exmoor National Parks und des New Forest, Sahib, Santa-Fee, Dusty, Anita, Estrella und auch an Jamy dafür das du mir die Augen noch ein Stück mehr geöfnet hast.



Mit knapp zwölf Jahren zogen mein Vater und ich zu seiner damaligen Lebensgefährtin. Für mich gingen gleich zwei Wünsche in Erfüllung. Mein Vater war wieder glücklich und ich durfte auf einem Reiterhof leben. Meine Ziehmama hat mir sehr viel über Pferde beigebracht. Durch sie habe ich zum ersten Mal von Pferdeflüsterern gehört. Ich fing an, mich für diesen Umgang mit Pferden, dem Natural Horsemanship, zu interessieren. Dank des Reitbetriebes lernte ich viele verschiedene Charaktere von Pferden kennen und konnte das Erlernte ausprobieren.


Im Jahr 2010 machte ich schließlich meine erste Fortbildung zum Thema Natural Horsemanship in England. Nach diesem Lehrgang war ich Feuer und Flamme und entschloss mich, mein Talent im Umgang mit Pferden zum Beruf zu machen. Durch einige Schicksalsschläge habe ich diesen Wunsch dann jedoch ersteinmal verworfen.


Im Jahr 2015 machte ich eine weitere Fortbildung in England mit den Schwerpunkten "Das Führen von schwierigen Pferden und Verladetraining".


Im Frühjahr 2015 kam mein jetziger Lehrer Jamy zu mir. Er ist ein ganz besonderes Pferd, dem ich besonders nah verbunden bin. Er unterstützt mich bei einigen Trainingseinheiten und zeigt seinen Schülern auf seine sensible Art wie wirkungsvoll die Körpersprache und Ausstrahlung der Menschen ist.




Zwischenzeitig habe ich an mehreren Lehrgängen bei verschiedenen Trainern teilgenommen und bilde mich in meiner Freizeit weiter fort.


Die besten Lehrer sind und bleiben für mich die Pferde. Nur sie können uns lehren, wie sie miteinander kommunizieren und wie wir mit ihnen kommunizieren können, um sie besser zu verstehen. Somit können wir ihnen ein best mögliches Leben bei uns ermöglichen ob im Training oder in der Haltung. Dieses sollte meines Erachtens nach ganzheitlich betrachtet und umgesetzt werden.


Nur so erreichen wir die wahre Harmonie zwischen Mensch & Pferd.










 

 
 
 
 
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